258 48. Kurfürst Max (Stimmte! itn Türkenkriege 1683—1688.
eine Empörung ausgebrochen, die in Konstantinopel einen Thronwechsel und andauernde Wirren zur Folge hatte.
Am 28. Juli traf Max Emauuel bei der um Peterwardein an der Donau versammelten Armee ein und ließ sofort die Operationen beginnen. An der Einmündung der Save in die Donau gelegen war Belgrad im Westen, Norden und Osten durch breite Wasserläufe geschützt. Ein Angriff war daher nur von Süden her möglich und hierzu mußte die Save überschritten werden. Da das jenseitige Ufer von türkischen Truppen besetzt war, hatte der Kriegsrat gegen einen Übergang Bedenken, aber Max Emanuel wollte keine Zeit verlieren und beschloß den Übergang zu wagen. Hiezu wurden Schiffe aus der Donau auf (Geschützlafetten verladen und auf dem Landwege an die von Max Emanuel auserseheue Übergangsstelle geschafft. Am 8. August um 1 Uhr nachts begann das Übersetzen über den einige hundert Meter breiten Fluß und um Tagesanbruch waren bereits 4000 Monn jenseits angelangt. Da die Türken den Übergang anderswo vermutet hatten, waren nur Vorposten zu überwältigen gewesen, und als stärkere türkische Abteilungen herankamen, hatte der Kurfürst schon soviel Truppen übergesetzt, daß alle Angriffe abgewiesen werden konnten. Unter dem Schutze dieser Avantgarde begann sodann die Herstellung der Schiffbrücke. Diese war am 8. August abends vollendet und nun konnte der Übergang des Hauptteils der Armee vor sich gehen, der die ganze Nacht und den folgenden Tag hindurch fortdauerte. Vor den 40000 Mann, die nun auf dem südlichen Saveufer versammelt waren, zog das etwa 10000 Mann starke türkische Beobachtungskorps, von den bayerischen Husaren verfolgt, in Richtung auf Semendria ab.
Sofort traf nun Max Emanuel die erforderlichen Anordnungen zur Belagerung von Belgrad; zunächst erging Befehl das in Ofen bereitgestellte Belagerungsgeschütz auf der Donau bis Semlin heranznfchaffen. Schon in der Nacht vom 12. zum 13. August wurden die Laufgräben vor der Festung eröffnet und am 17. August konnte die Beschießung der feindlichen Festungswerke aus den bei der Armee schon besindlichen schweren Geschützen beginnen. Am 24. August langte die Belagerungsartillerie aus Ofen an und nun begann der Bau einer größeren Zahl von Angriffsbatterien und sodann eine kräftige Beschießung der Festung. Max Emanuel trieb rastlos vorwärts; unbekümmert um das feindliche Feuer weilte er Tag und Nacht in den Laufgräben. Am 2. September erhielt an seiner Seite der kaiserliche Feldmarschallentnant Prinz Eugen von Savoyen eine schwere Schußwunde am Knie, die ihn für längere Zeit dienstunfähig machte. Um diese Zeit war bereits in die innere Grabenwand Bresche geschossen, und nachdem sodann die äußere Grabenwand mittels Sprengung durch Minen eingeworfen war, konnte Max Emanuel den Befehl zum Sturm geben. Dieser erfolgte am 6. September zugleich au fünf Stellen und wurde von Max Emanuel persönlich geleitet. Als infolge des verzweifelten Widerstands der Türken der Angriff zum Stocken kam, zog der Kurfürst selbst
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Der Krieg gegen sterreich im Jahre 1866.
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nur schlecht verteidigen. Trotzdem gelang die berfahrt unter Anfhrung Herwarths von Bittenfeld, und die Dnen wurden von der Insel vertrieben.
Friedensschlu. Als die sterreicher in die dnische Halbinsel Jtland eindrangen, baten die Dnen um Frieden. Dieser wurde zu Wien geschlossen. Die Dnen traten die Herzogtmer Schleswig-Holstein und Lauenburg an sterreich und Preußen ab. sterreich verkaufte seinen Anteil an Lauenburg fr 2500000 dnische Reichstaler, das sind ungefhr 5645000 Jb an Preußen; das Herzogtum Lauenburg gehrte nun ganz dem Knigreiche Preußen, die beiden Herzogtmer Schleswig und Holstein wurden von sterreich und Preußen gemein-schaftlich verwaltet.
Der Krieg gegen sterreich im Jahre ^8 66.
Veranlassung. Die gemeinsame Verwaltung von Schleswig-Holstein fhrte zu Streitigkeiten zwischen Preußen und sterreich. Zwar htten diese leicht beigelegt werden knnen. Doch es bestand seit langer Zeit ein innerer Zwiespalt zwischen den beiden Staaten, der endlich aus-getragen werden mute. Osterreich war seit Jahrhunderten der erste Staat Deutschlands gewesen, und 3 */a Jahrhunderte hindurch hatten die sterreichischen Herzge die deutsche Kaiserkrone getragen. Doch die meisten Lnder sterreichs gehrten nicht zum Deutschen Reiche, z. B. Ungarn, Galizien, Siebenbrgen, Kroatien, Slawonien, Dalmatien usw. Dagegen hatten die meisten Provinzen Preuens eine deutsche Bevlkerung. Auch war Preußen im Laufe der Zeit so mchtig geworden, da es aus gleicher Stufe mit sterreich und nicht unter diesem stehen wollte. So kam es zum Kriege.
Verlauf des Krieges. Auf sterreichs Seite standen Bayern, Sachsen, Hannover, Hessen, Nassau. Bhmen und das Gebiet des untern und Mittlern Mains waren die Kriegsschaupltze. Die preuische Main-armee unter dem Oberbefehle des Generals Vogel von Falckenstein siegte am 10. Juli bei Kissingen und am 14. Juli bei Aschaffenburg der die Bundesgenossen sterreichs. Die sterreicher selbst wurden in Bhmen in siegreichen Gefechten geworfen. Die Entscheidungsschlacht bei Kniggrtz, die am 3. Juli 1866 stattfand, wurde im letzten Augen-blicke durch das Eintreffen des Kronprinzen Friedrich Wilhelm gewonnen.
Friedensschlu. Im Frieden zu Prag trat sterreich aus dem Deutschen Bunde aus; Preußen erhielt als Entschdigung fr die Kosten des Krieges von Osterreich 60 Million Jf>, ferner wurden das Knig-reich Hannover, das Kurfrstentum Hessen, die Freie Stadt Frank-furt, das Herzogtum Nassau und die Herzogtmer Schleswig-Hol-stein dem Preuischen Staate einverleibt.
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Extrahierte Ortsnamen: Wien Schleswig-Holstein Lauenburg Lauenburg Holstein Schleswig-Holstein Deutschlands Ungarn Galizien Kroatien Slawonien Dalmatien Sachsen Hannover Hessen Nassau Main-armee Kissingen Aschaffenburg Osterreich Hannover Hessen
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltkrieg
Inhalt: Zeit: 1914-1918
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kamen zu Hilfe, und nun mochten die Russen anrennen, wie sie wollten, sie kamen nicht weiter. Zehn, zwanzig Wellen der Sturm* truppen hintereinander zerschellten an den Reihen der Deutschen, Österreicher, Ungarn, zuletzt auch türkischer Fjilfstruppert; den Weichenden schlug das Feuer der eigenen Artillerie und Maschinengewehre in den Rücken, um sie wieder vorwärts zu treiben. Alles vergebens. Fast ohne Unterlaß wütet dieser mörderische Kampf seit Juni 1916 von Wolhynien durch Galizien bis an die Karpaten, diesen entlang bis zur rumänischen Grenze und setzte sich seit Rumäniens Anschluß an unsere Feinde (Ho. 4, 7) dort fort.
11. Die letzten Kämpfe um Galizien. Der Krieg an der Ostfront erreichte einen letzten hohepunkt in gewaltigen Durchbruchversuchen der Russen in Galizien/ zwischen der oberen Ltrypa und der Narajowka, in der Gegend von Brzezont) und Stanislaii (Anfang Juli) und in der Moldau an der rumänischen Stellung (Juli—august 1917). Die Russen hatten Anfangserfolge,' dann wurden sie von deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen zurückgedrängt und durchbrochen. Anfang August wurde ihnen zum drittenmal die Hauptstadt der Bukowina, Tzernowitz, entrissen.
12. Riga und der Nigaische Meerbusen. Nach zweijähriger pause <s. C, 8) nahmen die Deutschen die Kämpfe im äußersten Nordosten mit glänzendem (Erfolge wieder auf. Sie überschritten, den Feind überraschend, die Düna oberhalb Riga, schlugen die Russen in zweitägiger Schlacht und besetzten Riga nebst Dünamünde (1.—4. Sept. 1917). Riga, die alte deutsche Hansastadt, die Hauptstadt Livlands, der wichtigste Handelsplatz der Ostsee, war von der Russenherrschast erlöst. Die Balten empfingen die Deutschen als Befreier und baten: „Nun laßt uns deutsch bleiben auf immerdar." — Aber noch hielten die Russen die dem Rigaischen Meerbusen vorgelagerten3nseln (Desei, Mohn und Dagö; der Seeweg nach Riga war noch gesperrt. Da landeten (Oktober 1917) in herrlichem Zusammenwirken von See-, Land-und Luftstreitkräften die Deutschen auf den Inseln und vertrieben die Russen. Dadurch wurden sie Beherrscher des Rigaischen Meerbusens und bedrohen die (Einfahrt zum Finnischen Meerbusen nebst Livland und (Estland.
13. Sriedensverhandlungen. Inzwischen war das russische Riesenreich in seinen Grundfesten ins Wanken ge-
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltkrieg
Inhalt: Zeit: 1914-1918
— 25 —
zogen sich anfangs von Monfalcone (am Höriatifchen Meere) über Görz den 3sonzofluß entlang bis ins Gebirge bei Flitsch, und weiter in den Alpen, ungefähr längs der Grenze, bis ins Drtler-Gebiet.
Der Hauptangriff der Italiener unter dem General C adorna richtete sich auf die Görzischen Lande. Dort, an der Karsthoch-fläche von Doberdo und an dem Gorzer Brückenkopf sind, außer vielen Linzeikämpfen, bis zum August 1917 elf große Schlachten am Isonzo geschlagen worden. Rlle ohne nennenswerte Erfolge, aber mit den entsetzlichsten Verlusten für die angreifenden Italiener, deren Leichen sich vor den österreichischen Stellungen zu Bergen türmten. Die (Österreicher harrten aus, fast verschmachtend in der Glut der wasserlosen Steinwüste, im Verwesungsgeruch der Totenhügel. 3n ohnmächtiger Wut haben die Italiener zuletzt die Stadt G örz, die sie doch erlösen wollten, durch vieltägiges Geschützfeuer in Trümmer gelegt, welche die Österreicher zuletzt aufgaben.
In den Alpen konnte es zuerst zu keiner großen Schlacht kommen, weil die (Österreicher aus Mangel an Truppen sich auf die Verteidigung der (Bebirgsstellungen beschränken mußten. tdohl aber fanden eine Menge kleiner (ftebirgskämpfe statt, in denen auch Tiroler Standfchützen halfen, wie zur Seit von Andreas Hofer. (Erst im Mai 1916 drangen die Österreicher zwischen (Etsch und Brenta mit starken Kräften vor und trieben die Italiener vor sich her. Schon waren sie der (Ebene nahe, schon bedrohten sie das italienische Isonzoheer im Rücken, da brach Anfang Juni der große russische Angriff in Galizien los (s.nr.z, 10). Die Truppen wurden dort gebraucht, der Angriff in Tirol mußte abgebrochen werden.
Die italienische Kolonie Tripolis ist unterdessen, bis auf die Küste, wieder in die Gewalt der eingeborenen arabischen Stämme gekommen.
2. Die italienische Niederlage. 3m (Oktober 1917 sollte, so vermeinten die Italiener, eine zwölfte Isonzo-jchlacht sie an das Ziel ihrer Wünsche bringen: nach Triest. Aber es kam ganz anders. Am 24. (Oktober durchbrach ein neu* gebildetes deutsches Heer, unter dem General Otto von Below, zusammen mit österreichisch-ungarischen Truppen, die italienische Stellung in den Iulischen Alpen zwischen $litsch und Tolmein. 3n ungestümem Schwung erkämpften sie schwierige Kuppen und
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Extrahierte Personennamen: Doberdo August Andreas_Hofer Otto_von_Below Otto Tolmein
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unsere stlich der Dna stehenden Armeen, deckt Kurland und bedroht die Russen durch die Freilegung des Weges nach Estland. Den englischen, unerfllbar ge-bliebenen Hoffnungen, sich in der Ostsee festzusetzen, hat die Eroberung Oesels die letzte Sttze genommen.
Fr das bei der verwickelten und andersartigen Befehlserteilung stets uerst schwierige Zusammenwirken von Heer und Flotte war die Unternehmung gegen Oesel ein Schulbeispiel.
143.
Die zwlfte Jsonzoschlacht.
24. Oktober 1917.
Quelle: Amtliche Darstellung aus dem Groen Hauptquartier.
Fundort: Diepholzer Kreiszeitung. Jahrgang 1917. Nr. 271.
Elf Schlachten waren am Jfonzo geschlagen. Strme von Blut waren ge-flssen. Geringer Gelndegewinn war das mit ungeheuren Blutopfern erkaufte Ergebnis fr den Angreifer. Die zwlfte Schlacht sollte den tapferen Ver-leidige* zu Boden werfen, sollte die letzte, die Entscheidungsschlacht werden zum schnellen Siegeszuge nach Trieft. Da rtteln Germanenfuste an Italiens Grenz-mauern. Gewaltige Schlge zerschmettern die Tore. In wenigen Stunden und Tagen strzt das Werk zweieinhalbjhriger Blutarbeit Italiens, in Trmmer. Reste einer vernichteten Armee fluten in die oberitalienische Tiefebene. Deutfchlanb und sein Bunbesgenoffe hetzen den Feitxb hinter den Tagliamento. In ehernen Strichen zeichnet die Weltgeschichte das Weltgericht: die Zchtigung und den Zusammenbruch des Verrters am Dreibund! Namen sieggewohnter Fhrer leuchteten auf: General Otto von Below fhrt die deutsche 14. Armee der die Alpen; Krasst von Delmensingen, der Schrecken Rumniens am Roten Turmpa, ist sein Generalstabschef: Major Freiherr von Willisen ist sein tatkrftiger, unermdlicher erster Generalstabsoffizier. Angriffsfrohe Divisionen, Preußen, Bayern, Wrttem-berger, folgen den bewhrten Generalen von Stein und von Berrer, brave sterreichische Divisionen ihren Generalen von Krau und von Scotti der die schneebedeckten Gipfel der Julischen Alpen.....
In den engen Rumen der Becken von Flitfch und Tolmein mute die ver-sammelte Armee1) zum Angriff aufmarschieren. In diese Becken mute die Armee vorgeschleust werden. Auf etwa 60 Kilometer langen, schmalen Pastraen mit groen Steigungen galt es, teilweise eine ganze Anzahl Divisionen hintereinander und je etwa die Hlfte der Angriffsartillerie und Minenwerfergruppen angesichts der beherrschenden, weiten berblick gewhrenden feindlichen Stellungen vor-zudrcken. Trotz schlechten, ungnstigen Wetters vollzog sich der Durchmarsch ohne Stocken und ohne Reibung.....
Fr die Operationen wurde im Anschlu an den Sdflgel der Heeresgruppe Conrad in Gegend des Rombon-Gebietes die aus deutschen und sterreichisch-ungarischen Divisionen gebildete 14. Armee Below in Linie Flitschtolmein bereitgestellt. Der Nordflgel der anschlieenden Jsonzo-Armee (Heeresgruppe Boroevic) hatte sich dem Angriff mit starkem rechten Flgel sdlich Selo an-
*) Die Versammlung und Ausrstung war im Becken von Krainberg nrdlich von den Karawanken erfolgt.
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12. Wilhelm Ii. seit 15. Juni 1888. 63
1. Mai 1915 mit aller Macht ihre Stellungen bei Gorlice [gorlitze], erstrmte im folgenden Monat Przemysl sprscho-rnfchl] und besetzte Lemberg. Er erhielt fr diese Grotaten den Rang eines preuischen Generalfeldmarschalls.
65. Wie Mackensen in Galizien, so drang Hindenburg Vordringen gleichzeitig in die russische Provinz Kurland ein. Beide un^jubnfl Feldherren hatten aber einen gemeinsamen Plan in Aussicht ge- Polens, isis. nommen. Sie wollten die russischen Festungen und Streitkrfte in Polen von Sden und Norden her umklammern. Dies war ein kriegerisches Unternehmen von ungeheuerer Schwierigkeit.
Unter furchtbaren Kmpfen wurden die Festungen an der Weichsel, am Njemen und am Bug zu Falle gebracht, darunter besonders Warschau, vor dem man schon einmal im ersten Kriegsjahr gestanden hatte. Aber die Russen hielten sich auch tapfer. Sie wichen immer weiter nach Osten aus, namentlich in die schrecklichen Rokitnosmpse, und leisteten ver-zweifelten Widerstand. Der Zar stellte sich jetzt selbst an die Spitze seiner Armeen, um sie noch mehr anzufeuern. Aber es nutzte ihm nichts mehr. Ende September 1915 hatten wir im Osten eine Linie erreicht, die etwa von Riga der Dnaburg sdlich bis Czernowitz [tschemwitz] verlief. Ein neuer Ver-such der Russen, von Ostgalizien und Bessarabien her West-wrts vorzudringen, milang Januar 1916 vollstndig.
Schon im Oktober 1915 konnten unter solch gnstigen Eroberun Umstnden deutsche und sterreichisch-ungarische Truppen unter Montenegros! Mackensen von Rußland nach Serbien geschafft werden, um 1915 und 1916-endlich auch dieses Land nach Gebhr zu zchtigen. Da sich den Mittelmchten inzwischen Bulgarien angeschlossen hatte,
wurde der Angriff von Norden und Osten her gleichzeitig unter-nommen. In kurzer Zeit fielen die beiden Hauptstdte Bel-g r a d und N i s ch in die Hnde der Verbndeten, Anfang Januar 1916 auch Montenegro mit Cetinje. Die Verbandmchte brachten den Serben zwar von Saloniki her Hilfe, aber sie reichte nicht aus und kam viel zu spt. Sie setzten sich nun in Saloniki, das doch den Griechen gehrte, unter Bruch der griechischen Neutralitt fest, zogen dort noch weitere gewaltige Truppenmassen zusammen und hofften, wenigstens die Ver-bindung zwischen Berlin und Konstantinopel zu stren, aber diese Erwartung tuschte sie vllig. Denn alsbald vereinigten sich
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Mackensen Mackensen
Extrahierte Ortsnamen: Przemysl Lemberg Galizien Kurland Polens Polen Warschau Riga Czernowitz Ostgalizien Bessarabien Serbien Montenegro Saloniki Saloniki Berlin Konstantinopel
Meßen. Als ihm aber die Entente drohende Vorhaltungen machte, widerrief er sein Angebot und floh nach Frankreich. Land und Heer unterwarfen sich indes bedingungslos dem Sieger, und bald herrschte in dem unter österreichischer Verwaltung stehenden Lande die von seinen Bewohnern lange ersehnte Ruhe des Friedens. ’
2. Die Besetzung Öordalbaniens. Nunmehr zogen die Österreicher weiter nach Süden. Skntari, Dnrazzo und der bei weitem größere Teil des übrigen _ Albanien fielen in kurzer Zeit in ihre Hand. Die Bewohner empfingen sie fast überall mit Jubel, und viele der waffengeübten Männer dieses bergigen Landes traten freiwillig in ihre Reihen und kämpften mit ihnen gegen die verhaßten Italiener, die den Süden und besonders Valona besetzt hielten
3. Unternehmungen der Salonihi-Hrmee. Auf der Balkan-Halbinsel standen außer in Valona noch in Saloniki stärkere Truppenverbände der Entente. Diese waren hier Ende September und Anfang Oktober 1915, also zur Zeit des zusammenbrechenden Dardanellenunternehmens, gelandet worden und hatten ursprünglich die Aufgabe gehabt, dem schwerbedrängten Serbien Hilse zu bringen. Dazu waren sie indessen viel zu spät gekommen. Der schwache Vorstoß, den sie im Spätherbst 1915 gewagt hatten, war, wie wir gesehen haben (I. S. 111), vollkommen gescheitert. Mit dem Zusammenbruch Serbiens war ihr Eingreifen ganz und gar gegenstandslos geworden. Trotzdem blieben sie und richteten sich in dieser neutralen Stadt für einen langen
Aufenthalt ein; ja, man schaffte noch immer mehr Truppen hierher; auch
Russen, Italiener und einige serbische Regimenter, die man aus den Trümmern des serbischen Heeres neu gebildet hatte, sowie endlich griechische Freiwillige und Revolutionstruppen, besonders aus Kreta, wurden hier eingesetzt und bildeten mit den farbigen und weißen Franzosen und' Engländern das bunteste Völkergemisch, das man sich denken konnte. Die Stärke dieses Heeres war schwankend. Immerhin betrug sie im Durchschnitt 300000 Mann. Ganz besonders setzte sich die französische Regierung für dies Unternehmen ein.
Deshalb wurde auch ein französischer General, Sarrail mit Namen, mit der Führung dieser Armee betraut.
Bei dem ständigen Bedürfnis an Truppen auf anderen und wichtigeren Kriegsschauplätzen ist es schwer zu verstehen, weshalb sich der Vierverband hier so hartnäckig festlegte. Wahrscheinlich wollte er sich auf dem an politischer Bedeutung immer mehr steigenden Balkan nicht vollständig mattsetzen lassen. Hauptsächlich aber hielt ihn die Hoffnung auf Rumäniens Anschluß zurück. Er erwartete, die Anwesenheit eines starken Heeres werde in diesem noch
schwankenden Lande den durch eine geglückte russische Offensive ausgeübten Anreiz, ihm beizutreten, ganz bedeutend vergrößern. Man wollte für diesen Fall Bulgarien durch gleichzeitigen Angriff von Norden und Süden her zermalmen, das dann ungedeckte Konstantinopel den Russen überlassen und selbst mit den in Albanien stehenden Italienern über das befreite Serbien und Montenegro gegen die ungarische Ebene vorstoßen.
Vorläufig verhielt man sich ganz still. Monate vergingen, ohne daß man von ernstlichen Unternehmungen der Saloniki-Armee etwas gehört hätte. Endlich im Mai 1916 schien der Vierverband größere Überraschungen vorzubereiten. Das bunte Landungsheer breitete sich fächerfömig nach Norden aus
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Öordalbaniens Albanien Balkan-Halbinsel Valona Saloniki Serbien Serbiens Kreta Bulgarien Albanien Serbien Montenegro
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russischen Vordringen in Galizien und Ostpreußen für die schwächere Gruppe hielt, wehrlos am Boden lagen. Damit hatte es aber vorläufig gute Weile. So blieb man denn einstweilen neutral und wartete den günstigen Zeitpunkt ab.
Schlimm stand es nun um Österreich um die Osterzeit 1915. Przemysl war gefallen; die Karpathenpässe wurden bedroht, und Italien stand sprungbereit, sich dem Dreiverband zuzugesellen. Die Stunde des Handelns schien also für Rumänien gekommen zu -sein. Aber Rußland wünschte die Bukowina für sich, und auf den Banat hatte Serbien sein Auge geworfen. So konnte man sich nicht einigen, und Rumänien blieb auch jetzt noch neutral. Aber auf wessen Seite es mit seinem Herzen stand, das blieb nun kein Geheimnis mehr. Der Freigabe des von den Mittelmächten im Lande aufgekauften und bereits bezahlten Getreides setzte es die größten Hindernisse entgegen. Auch machte es in Bezug auf die Durchfuhr von Waffen und Munition nach der Türkei mancherlei Schwierigkeiten. Dagegen ließ es die Beförderung von Kriegsgerät von Rußland nach Serbien gern zu.
3. Rumäniens Kriegserklärung. Endlich, im Hochsommer 1916, hielt Rumänien den richtigen Augenblick für gekommen, der nun nicht wieder verpaßt werden durfte. Als die große russische Offensive im Juni und Juli 1916 die österreichisch-ungarische Heeresleitung in einige Verlegenheit brachte und die hauptsächlichsten deutschen Kräfte durch die Sommeschlacht gebunden zu sein schienen, glaubten die leitenden Männer in Rumänien, der Zusammenbruch der Zentralmächte stehe nahe bevor. Dazu hatten die Ententemächte jetzt freiere Hand in der Verteilung der erhofften Beute als vorher. Serbien war besiegt. „Die Beschützer der kleinen und schwachen Staaten" brauchten also auf die früheren Annexionswünsche dieses Landes keine Rücksicht mehr zu nehmen. Um so freigebiger konnten sie sich Rumänien gegenüber bezeigen. Jetzt war Bratiauu entschlossen, sich an dem vermeintlichen Leichenraube zu beteiligen. Um die Mitte August wurde er mit unseren Gegnern handelseinig. Am 27. August brach, noch dazu unter russischem Druck, die morsche rumänische Neutralität zusammen. In später Abendstunde überreichte an diesem Tage der rumänische Gesandte in Wien der österreichisch-ungarischen Regierung die Kriegserklärung.
Bei diesem ganzen Handel erscheint die Hinterhältigkeit und Feigheit der rumänischen Staatsleiter um so größer, als während dieser auf den Anschluß der Ententemächte hinzielenden Verhandlungen nicht nur Bratiann, sondern auch der König selbst wiederholt und in der feierlichsten Form beteuerten, Rumänien wolle den Krieg nicht, es sei fest entschlossen, seine Neutralität aufrechtzuerhalten. Noch am 26. August versicherte der Ministerpräsident dem österreichisch-ungarischen Gesandten, der Kronrat, der für den nächsten Tag angesetzt sei, werde die Ehrlichkeit seiner Absichten beweisen. Und gerade dieser Kronrat faßte den von König und Minister beantragten Beschluß, über den bedrängten Nachbarn herzufallen.
4 Hoffnungen und Gnttäufchungen unserer feinde. Das Eingreifen Rumäniens in den Krieg erweckte bei unseren Feinden eine ungeheure Freude. Man glaubte, jetzt den Sieg völlig in Händen zu haben. Die Hoffnungen des Vierverbandes stützten sich in militärischer Beziehung außer
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Extrahierte Personennamen: Rumäniens_Kriegserklärung August August August
Extrahierte Ortsnamen: Galizien Italien Serbien Serbien Rumänien Serbien Wien
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wiederholten, aber stets nutzlosen Angriffen selbst schwächte und unter dem Eindruck der Schlacht bei Kronstadt die Dobrudschafront zugunsten seiner dortigen Stellung entblößte. Immerhin standen ernste, harte Tage bevor, als am Morgen des 19. Oktober die schweren Eisenschlägel zum Sturm wirbelten. In zähester Verbissenheit, in schrittweisem Vorrücken wurde hier drei Tage lang erst um die Vorstellung und dann um die Hauptbefestigung gerungen. Erst als die beiden Hauptstützpunkte Cobadinu und Topraisar genommen waren, brach die feindliche Mauer zusammen.
Die Verfolgung erreichte bald die wichtige Bahnstrecke, die Bukarest auf kürzestem Wege mit dem Meere verbindet. Constanza, der einzige bedeutende Seehafen des Landes, gelangte mit seinen großen Vorräten in unseren Besitz, und auch Cernavoda, der Ausgangspunkt einer der gewaltigsten Brückenbauten, wurde von den Unseren besetzt. Bis weit in den nördlichen Teil der Dobrndscha trieb unsere Vorhut die fliehenden Massen vor sich her. Endlich grub man sich auf der schmälsten Stelle der Dobrndscha ein und zog die Vorhuten hinter diese Linie zurück.
c) Ergebnis. Damit war der Dobrudschaseldzug im wesentlichen beendet. Er hatte den rnssisch-rumäuischen Offensivplan gegen Bulgarien und Konstantinopel im Keime erstickt und die Unternehmungen in Siebenbürgen, wie wir noch sehen werden, ganz erheblich beeinflußt. Die Kampffront in dieser Gegend war von etwa 150 km auf 50 km verkürzt. Dazu war in den zweimonatigen, angestrengtesten Kämpfen mit dem größten Teile der Dobrndscha die erstrebte, wichtige Bahnlinie Constanza—cernavoda mit ihren reichen Vorratskammern in unseren Besitz gelangt. Die Beute des Feldzuges umfaßte außer 38000 Gefangenen und 170 Geschützen auch große, wertvolle Vorräte aller Art. Daher war der militärische Sieg auch für das wirtschaftliche Durchhalten des Vierbundes von der allergrößten Bedeutung.
7. Die Befreiung Siebenbürgens, a) Der Einmarsch der Rumänen. Wie bereits vorher gezeigt ist, wurden die Massen der rumänischen Streitkräfte dorthin gerichtet, wo das politische Ziel, die Eroberung Siebenbürgens, lockte. Von den vier gebildeten rumänischen Armeen marschierten drei an der ungarischen Grenze auf: die erste gegenüber Orsowa und in den Tälern des Jiu und der Alt, die zweite im Raume zwischen Focsani und Campolnng, Kronstadt gegenüber, und die vierte beiderseits des Gyimespasses und in der Gegend der Bistritza.
Die Heeresleitung der Verbündeten hatte, solange die rumänische Kriegs-gesahr nicht unmittelbar gegeben war, in Siebenbürgen nur ganz schwache Kräfte gelassen. Diese waren nicht imstande, die etwa 600 km lange Grenze zu verteidigen. Daher mußten Orsowa, Petroseny, Hermannstadt, Kronstadt und andere nahe der Grenze liegende Städte geräumt werden. Die verbündeten Truppen wichen von der siebenbürgischen Ostgrenze über das Goergeny-gebirge und westlich Szekely—udvarhely—reps aus. So stieß der rumänische Einbruch in Siebenbürgen auf keine erheblichen Schwierigkeiten, und großer Jubel herrschte in Rumänien und bei unseren übrigen Feinden.
Aber mitten in diesen Freudentaumel fielen die Nachrichten aus der Dobrndscha, und bald beeinflußte das Vordringen Mackensens die Operationen in Siebenbürgen in schwerwiegender Weise. Der Kanonendonner, der von
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